Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Zu lange hat Premier Cameron gegen die EU gearbeitet. Sein Kampf in den letzten Monaten für einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU war nicht mehr glaubwürdig und nicht mehr überzeugend genug. Jetzt aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, muss derselbe Premier, der nach seiner eigenen Erklärung noch mehrere Monate im Amt sein wird, mit seiner Regierung den Willen des Volkes umsetzen. Ich fordere ihn hiermit auf, nicht länger Zeit zu schinden, sondern die notwendige Mitteilung in Brüssel schnellstmöglich vorzulegen.
Eines muss der dortigen Regierung klar sein – ich bin froh, dass darüber Einigung in diesem Hause herrschte -: Vor einer Mitteilung über die Austrittsabsicht gegenüber dem Europäischen Rat darf es keine Vorgespräche, darf es keine Nachverhandlungen und darf es keine Zugeständnisse geben. Bei den dann folgenden Verhandlungen geht es eben alleine um die Bedingungen des Austritts und nicht um die zukünftigen Beziehungen des Landes zur EU. Austrittsverhandlungen dürfen keine Gespräche über eine Mitgliedschaft light des Vereinigten Königreiches in der EU sein. Im Reich von Wahnvorstellungen bewegt sich anscheinend Boris Johnson, der gestern vom bevorzugten Zugang des Landes zum Binnenmarkt und zu den Vorteilen der EU fabulierte, ganz ohne die aus einer Mitgliedschaft erwachsenen Pflichten.
Die Europäische Union wird diesen Austritt sicherlich verkraften. Sorgen mache ich mir aber um die Zukunft des Vereinigten Königreiches. In den letzten Tagen zeigte sich die innere Zerrissenheit des Landes, zwischen Jung und Alt, zwischen Schottland, Nordirland und London einerseits und dem Rest des Landes andererseits. Nicht einmal mehr ein Verfall des Landes ist auszuschließen. Das britische Pfund und die Wirtschaft stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Deshalb ist es jetzt umso wichtiger, Frau Bundeskanzlerin, dass die 27 Mitgliedstaaten der Union zusammenstehen. Da haben die Treffen der vergangenen Tage mit Ihren Kollegen aus Frankreich und Italien, aber eben auch das Treffen der sechs Außenminister der Gründungsstaaten auf Einladung von Frank-Walter Steinmeier am Sonnabend wichtige Impulse gesetzt.
Frau Bundeskanzlerin, ich bitte Sie, beim Europäischen Rat darauf hinzuwirken, dass die 27 Mitgliedstaaten mit einer Stimme sprechen. Dabei reicht es eben nicht, die Äußerungen von Herrn Cameron in Ruhe, wie es Herr Kauder und die Kanzlerin formuliert haben, zur Kenntnis zu nehmen. Nein, Sie müssen von der Regierung des Vereinigten Königreiches schnellstmöglich und nicht erst nach einem personellen Wechsel im Herbst die Mitteilung der Austrittsabsicht einfordern.
Die verbleibenden 27 Mitgliedstaaten müssen aber auch das Vertrauen in die Europäische Union schnell wiederherstellen und offen und für ihre Bürgerinnen und Bürger erkennbar und nachvollziehbar darüber reden, wie ein besseres Europa gestaltet werden soll. Geben Sie, Frau Bundeskanzlerin – das möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben -, ein starkes Bekenntnis zur europäischen Einigung ab. Doch dazu ist eben nicht nur ein Bekenntnis erforderlich, sondern auch konkretes Handeln. Es gibt viel zu tun, auch auf unserer deutschen Seite.
Herr Kauder, wir sollten darüber nicht nur wohlfeil reden, aber immer dann die Schotten dicht machen, wenn wir Sozialdemokraten von der sozialen Dimension Europas reden. Auch das ist Realität. Da müssen Sie sich bewegen.
Frau Hasselfeldt, natürlich wollen wir, dass sich Europa zu einem besseren Europa weiterentwickelt. Aber dann müssen wir nicht nur über die Menschen reden, sondern wir müssen sie auch deutlich und wahrnehmbar in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen. Einfach nur abzuwarten und die Dinge in Ruhe zur Kenntnis zu nehmen, wäre jetzt ein schwerer Fehler und der Lage in Europa nicht angemessen.
Starke Initiative: Hannelore Kraft mobilisiert 2 Mrd. für Schulen
/in Allgemein /von Norbert Spinrath„Das Programm „Gute Schule 2020“ ist eine großartige Initiative der NRW-Ministerpräsidentin, Hannelore Kraft, die damit den Kurs konsequent weiterverfolgt, Bildung zur Kernaufgabe ihrer Politik zu machen“, begrüßt der Kreis Heinsberger SPD-Bundestagsabgeordnete und Norbert Spinrath, europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, die Initiative der NRW-Ministerpräsidentin. In den kommenden vier Jahren sollen insgesamt zwei Milliarden Euro – also von 2017 an jedes Jahr 500 Millionen Euro – für die Renovierung von Gebäuden, Klassenzimmern und auch für den digitalen Aufbruch zur Schule 4.0 bereit stehen. Weiterlesen
Norbert Spinrath äußert sich zum Brexit und seinen Folgen
/in Allgemein /von Norbert SpinrathDie Europäische Union besteht weiter. Die 27 Staaten bleiben zusammen. Nationalisten werden es nicht schaffen, den Kontinent zu spalten. Weiterlesen
Norbert Spinrath wirbt für Notfallwarnsysteme
/in Allgemein /von Norbert SpinrathAngesichts der Unwetter in den letzten Wochen wirbt der Kreis Heinsberger SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath für die Nutzung von Notfallwarnsystemen wie NINA, KATWARN oder WanWetter. Weiterlesen
Teilhabegesetz mit deutlichen Verbesserungen im Kabinett
/in Berlin /von Norbert SpinrathDas Bundeskabinett hat am heutigen Dienstag den Entwurf des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) verabschiedet. Das Gesetz soll Menschen mit Behinderungen mehr Gleichberechtigung und Teilhabe ermöglichen. Im Vergleich zum Referentenentwurf enthält die heute verabschiedete Fassung weitere Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen. Weiterlesen
Norbert Spinrath: Rede vom 28. Juni 2016 im Deutschen Bundestag zum Brexit
/in Berlin /von Norbert SpinrathHerr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Zu lange hat Premier Cameron gegen die EU gearbeitet. Sein Kampf in den letzten Monaten für einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU war nicht mehr glaubwürdig und nicht mehr überzeugend genug. Jetzt aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, muss derselbe Premier, der nach seiner eigenen Erklärung noch mehrere Monate im Amt sein wird, mit seiner Regierung den Willen des Volkes umsetzen. Ich fordere ihn hiermit auf, nicht länger Zeit zu schinden, sondern die notwendige Mitteilung in Brüssel schnellstmöglich vorzulegen.
Eines muss der dortigen Regierung klar sein – ich bin froh, dass darüber Einigung in diesem Hause herrschte -: Vor einer Mitteilung über die Austrittsabsicht gegenüber dem Europäischen Rat darf es keine Vorgespräche, darf es keine Nachverhandlungen und darf es keine Zugeständnisse geben. Bei den dann folgenden Verhandlungen geht es eben alleine um die Bedingungen des Austritts und nicht um die zukünftigen Beziehungen des Landes zur EU. Austrittsverhandlungen dürfen keine Gespräche über eine Mitgliedschaft light des Vereinigten Königreiches in der EU sein. Im Reich von Wahnvorstellungen bewegt sich anscheinend Boris Johnson, der gestern vom bevorzugten Zugang des Landes zum Binnenmarkt und zu den Vorteilen der EU fabulierte, ganz ohne die aus einer Mitgliedschaft erwachsenen Pflichten.
Die Europäische Union wird diesen Austritt sicherlich verkraften. Sorgen mache ich mir aber um die Zukunft des Vereinigten Königreiches. In den letzten Tagen zeigte sich die innere Zerrissenheit des Landes, zwischen Jung und Alt, zwischen Schottland, Nordirland und London einerseits und dem Rest des Landes andererseits. Nicht einmal mehr ein Verfall des Landes ist auszuschließen. Das britische Pfund und die Wirtschaft stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Deshalb ist es jetzt umso wichtiger, Frau Bundeskanzlerin, dass die 27 Mitgliedstaaten der Union zusammenstehen. Da haben die Treffen der vergangenen Tage mit Ihren Kollegen aus Frankreich und Italien, aber eben auch das Treffen der sechs Außenminister der Gründungsstaaten auf Einladung von Frank-Walter Steinmeier am Sonnabend wichtige Impulse gesetzt.
Frau Bundeskanzlerin, ich bitte Sie, beim Europäischen Rat darauf hinzuwirken, dass die 27 Mitgliedstaaten mit einer Stimme sprechen. Dabei reicht es eben nicht, die Äußerungen von Herrn Cameron in Ruhe, wie es Herr Kauder und die Kanzlerin formuliert haben, zur Kenntnis zu nehmen. Nein, Sie müssen von der Regierung des Vereinigten Königreiches schnellstmöglich und nicht erst nach einem personellen Wechsel im Herbst die Mitteilung der Austrittsabsicht einfordern.
Die verbleibenden 27 Mitgliedstaaten müssen aber auch das Vertrauen in die Europäische Union schnell wiederherstellen und offen und für ihre Bürgerinnen und Bürger erkennbar und nachvollziehbar darüber reden, wie ein besseres Europa gestaltet werden soll. Geben Sie, Frau Bundeskanzlerin – das möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben -, ein starkes Bekenntnis zur europäischen Einigung ab. Doch dazu ist eben nicht nur ein Bekenntnis erforderlich, sondern auch konkretes Handeln. Es gibt viel zu tun, auch auf unserer deutschen Seite.
Herr Kauder, wir sollten darüber nicht nur wohlfeil reden, aber immer dann die Schotten dicht machen, wenn wir Sozialdemokraten von der sozialen Dimension Europas reden. Auch das ist Realität. Da müssen Sie sich bewegen.
Frau Hasselfeldt, natürlich wollen wir, dass sich Europa zu einem besseren Europa weiterentwickelt. Aber dann müssen wir nicht nur über die Menschen reden, sondern wir müssen sie auch deutlich und wahrnehmbar in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen. Einfach nur abzuwarten und die Dinge in Ruhe zur Kenntnis zu nehmen, wäre jetzt ein schwerer Fehler und der Lage in Europa nicht angemessen.
1. Programmkonferenz der Bundes-SPD
/in Allgemein /von Norbert SpinrathHeute findet in Bonn die erste von vier Programmkonferenzen der Bundes-SPD statt. Das heutige Thema “Arbeit der Zukunft gestalten”.
Ab 15.00 Uhr werden die Reden von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Parteichef Sigmar Gabriel und die Abschlussrede Live übertragen.
Auch ich bin bei der heutigen Programmkonferenz dabei und freue mich auf spannende Reden, konstruktive Workshops und gute Diskussionen.
http://news.spd.de/go/6cr69x7w9f5kev9rafpe4an2mcyrey444tkow4g8w1ln/2011
Cameron muss die Brexit-Verhandlungen anstoßen, nicht erst sein Nachfolger
/in Allgemein /von Norbert SpinrathStatement von Norbert Spinrath
„Wir bedauern zutiefst den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, respektieren aber selbstverständlich die Entscheidung. Die Austrittsverhandlungen müssen so schnell wie möglich beginnen, um Klarheit zu schaffen und die EU zügig vom Ballast dieser Debatten zu befreien. Deshalb muss Noch-Premierminister Cameron die Brexit-Verhandlungen anstoßen, nicht erst sein Nachfolger.
Wir werden diese Verhandlungen kritisch begleiten und darauf achten, dass dem Vereinigten Königreich keine Mitgliedschaft „light“ mit Privilegien ohne dazugehörige Pflichten gewährt wird. Wenn das Land weiter Zugang zum Binnenmarkt haben will, muss es sich den Regeln und Pflichten des Binnenmarktes unterwerfen und deutliche finanzielle Beiträge leisten. Gleichzeitig hätte das Land aber keine Mitspracherechte mehr.
Die Drohung mit Austrittsreferenden ist hochgefährlich. Sie taugt nicht als Mittel, um Zugeständnisse zu erpressen. Wer mit Austritt droht, wird damit nichts erreichen, außer der Spaltung seines Landes, und riskiert womöglich den Verlust der Mitgliedschaft.
Sicher nicht heute, aber eher früher als später muss das Thema der Reform der Europäischen Union, insbesondere für eine Vertiefung der Eurozone, wieder auf die Tagesordnung.“
Norbert Spinrath mit der „Roten Couch“ auf Sommer-Tour 2016
/in Allgemein /von Norbert SpinrathZu einer Sommertour ist der Kreis Heinsberger Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath (SPD) in diesem Sommer mit seiner bekannten „Roten Couch“ im Kreis Heinsberg unterwegs. Im August und September besteht die Möglichkeit, Spinrath mit der „Roten Couch“ zu sich auf den eigenen Hof, die Garageneinfahrt oder auch auf den Dorfplatz einzuladen. Wenn gewünscht, kommt er auch ins heimische Wohnzimmer.
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Norbert Spinrath besucht Integration Point
/in Allgemein /von Norbert SpinrathDer Bundestagsabgeordnete des Kreises Heinsberg Norbert Spinrath besuchte den Integration Point in den Räumlichkeiten des Jobcenters Heinsberg an der Schafhausener Straße. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aachen-Düren Gabriele Hilger und der Geschäftsführer des Jobcenters Christian Trox hatten den Abgeordneten zum Besuch nach Heinsberg eingeladen.
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Beharrlichkeit zahlt sich aus: Endlich Fracking-Verbot in NRW
/in Allgemein /von Norbert SpinrathAm Freitag beschließt der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur Regulierung von Fracking. Damit ist klar: Unkonventionelles Fracking bleibt auch künftig in Nordrhein-Westfalen verboten. Dies teilt der SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath mit.
Die NRW SPD mit Hannelore Kraft an der Spitze hat sich gemeinsam mit der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion durchgesetzt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath für den Wahlkreis Heinsberg erklärt: „Am Freitag wird der Deutsche Bundestag Fracking rechtssicher verbieten. Denn: Der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit hat absolute Priorität gegenüber wirtschaftlichen Interessen. Dieser Linie sind wir immer treu geblieben. Unsere Beharrlichkeit zahlt sich jetzt aus.“
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