Bundesweiter Europatag am 9. Mai 2015
Norbert Spinrath, MdB trifft sich mit Vertretern der niederländischen und belgischen Schwesterparteien am Dreiländereck, um diesen symbolträchtigen Tag zu begehen.
Anlässlich des alljährlichen am 9. Mai begangenen Europatages traf sich der Kreis-Heinsberger Bundestagsabgeordnete und europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Norbert Spinrath, mit Vertretern der Schwesterparteien aus den Niederlanden und Belgien am europäischsten Punkt überhaupt – dem Vaalsberg im Dreiländereck. Diese höchste natürliche Erhebung der Niederlande an der belgisch-deutsch-niederländischen Grenze bot den passenden Rahmen, um gemeinsam diesen symbolträchtigen Tag zu begehen.
Zur Veranstaltung geladen hatte die Partij van de Arbeid (PvdA) – die niederländische Schwesterpartei. Diese hatte extra ihre „Thijs Wöltgenslesing“, mit der sie jährlich dem politischen Erbe des einst in Südlimburg führenden Sozialdemokraten Thijs Wöltgens gedenkt, auf diesen Tag verlegt und damit ins Zeichen des Europatages gestellt.
Der 9. Mai ist zu einem Europäischen Symbol (zum „Europatag“) geworden, welches zusammen mit dem Euro als einheitlicher Währung und der Europa-Flagge die Einheit der Europäischen Union darstellt. An diesem Tag finden jedes Jahr EU-weit Veranstaltungen und Festlichkeiten statt, die Europa seinen Bürgern und die Völker der Union einander näherbringen sollen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung hatte Norbert Spinrath die Ehre, die Hauptrede mit dem Titel „Welche Zukunft hat Europa?“ zu halten. Dies nahm Norbert Spinrath zum Anlass, um gewohnt engagiert, aber auch kritisch die Entstehung der Europäischen Union, deren Ziele und Errungenschaften darzustellen: „Ein solches europäisches Projekt ist in der Geschichte einmalig. Das Fundament des modernen Europa fußt auf Frieden und Versöhnung. Auf den Trümmern zweier verheerender Weltkriege bauten die früheren Gegner im Herzen Europas ihre Vision eines gemeinsamen Zusammenlebens in Frieden und Freiheit. Von daher ist das Datum für den heutigen Europatag nicht zufällig gewählt. Die Europäische Union wurde bewusst an dem Tag gegründet, der nach dem Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges und dem Ende der Nazi-Schreckensherrschaft folgt“, so der Bundestagsabgeordnete.
Kritisch setzte er sich auseinander mit der immer noch fehlenden gemeinsamen EU-Flüchtlingspolitik, mit der Bewältigung der Finanz- und Staatsschulden Krise in Europa, mit vielen offenen Baustellen im Bereich des Arbeitsrechtes und dem beschwerlichen Weg zu einem solidarischen und sozialen Europa.
Europa brauche Europäer. Europäer wie Martin Schulz aus Würselen, Europäer wie Frans Timmermanns aus Maastricht – beide aus der Mitte der neuen SPE-Sektion. Die Politik müsse zur alten Vision für Europa zurückkehren. Dann habe Europa eine Zukunft! Eine Zukunft als eine Wertegemeinschaft, die durch gemeinschaftliche Ziele, solidarisches Handeln und sozialen Zusammenhalt geprägt sei, betonte Norbert Spinrath zum Schluss seiner Rede.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein engagiertes Schlusswort der Europapolitikerin Agnes Jongerius, welche die Lesung in diesem Jahr hielt. Sie griff die Gedanken von Norbert Spinrath zum Europatag auf und ergänzte einige Gedanken aus der Sicht des Europäischen Parlaments.
Zuvor hatten die Jugendorganisationen der sozialdemokratischen Schwesterparteien aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden zu einem „Europapicknick“ auf dem Gelände eingeladen. Sehr viele Teilnehmer, unter ihnen auch eine Gruppe aus der europäischen Hauptstadt Brüssel, sowie Agnes Jongerius und Norbert Spinrath hatten dort Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.