Ein gelungener Auftakt zum Internationalen Frauentag

Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Ein Tag, der die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten alljährlich im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter bestärkt.

Der Kreis-Heinsberger SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath ist sich sicher: In diesem Jahr geht ein wichtiges Signal vom Entgelttransparenzgesetz aus, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll.

„Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit? – Das klingt zwar logisch, ist aber bei weitem nicht der Fall“, so Norbert Spinrath. Nach wie vor liegen die durchschnittli-chen Bruttostundenlöhne von Frauen in Deutschland um 21 Prozent niedriger als die von Männern. „Das ist ungerecht und beschämend“, empört sich Spinrath. Für ihn steht fest: „Um die Lohnlücke zu schließen, braucht es gesetzliche Maßnahmen. Deshalb werden wir den Gesetzentwurf, den Manuela Schwesig nach harten Verhandlungen im Koalitionsausschuss vorgelegt hat, jetzt im Parlament beraten.“

Dieser sieht Folgendes vor: In Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten soll ein individueller Auskunftsanspruch ein-geführt werden. Damit erhielten bis zu 14 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Recht zu erfahren, wie sie im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen, die einer gleichen oder gleichwertigen Tätigkeit nachgehen, bezahlt werden. Ebenso sollen private Arbeitgeber mit über 500 Beschäftigten zukünftig dazu aufgefordert werden, regelmäßig ihre Löhne auf die Einhaltung der Entgeltgleichheit im Betrieb zu überprüfen. Lageberichtspflichtige Un-ternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten müssten zudem künftig regelmäßig über den Stand der Gleichstellung und der Entgeltgleichheit berichten.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath weiß um die Rückendeckung der Bürgerinnen und Bürger: „Über 80 Prozent der Bevölkerung finden den Lohnunterschied zwi-schen Frauen und Männern empörend und ungerecht.“ Transparenz in den Unternehmen herzustellen sei eine Grundvoraussetzung für die Bekämpfung von Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts. Denn viele Frauen (und auch Männer) wüssten nicht, dass sie schlechter bezahlt werden als ihre Kollegen beziehungsweise ihre Kollegin-nen, so Spinrath. „Sie mit einem individuellen Auskunfts-recht auszustatten und die Unternehmen durch dieses Gesetz in die Pflicht zu nehmen, ist ein wichtiges Signal und ein gelungener Auftakt für weitere gesetzliche Initiativen in der nächsten Legislaturperiode.“

Am Mittwochabend musste Spinrath leider mit einer guten Tradition brechen. In den letzten 10 Jahren war er als SPD-Kreisvorsitzender stets Gast bei der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen – kurz ASF -, die immer am 8. März zur Mitgliederversammlung einlädt, in deren Rahmen jährlich die Regine-Hildebrandt-Medaille an eine verdiente Frau aus dem Kreis Heinsberg verleiht.

Norbert Spinrath weilte in der Sitzungswoche in Berlin. Und musste in seiner Funktion als Europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am frühen Donnerstag-morgen im Bundestagsplenum im Rahmen der Debatte zur Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum EU-Frühjahrgipfel zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge zur Gründung der EWG, zur Zukunft der EU und zur aktuellen Lage in der Türkei reden.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Heinsberg hatte er sich dennoch etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Die Technik macht es möglich. Er wurde von Berlin aus live in Veranstaltung der ASF hineingeschaltet. So konnte er zu den Frauen reden und der diesjährigen Preisträgerin der Regine-Hildebrandt-Medaille gratulieren. „Mit ihrem viele Jahre andauerndem Engagement in vielen sozialen Bereichen hat Anneliese Wellens aus Heinsberg die Auszeichnung mehr als verdient“, so Norbert Spinrath.