Norbert Spinrath bei IHK Aachen zur Vorstellung des Gutachtens für den regionalen Bahnverkehr
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen hat heute erneut u.a. die Bundestagsabgeordneten der Region Aachen eingeladen. Norbert Spinrath, SPD-Bundestagsabgeordneter des Kreises Heinsberg, folgte der Vorstellung des abschließenden Gutachtens zur Ertüchtigung des Bahnknotens Aachen. Es beinhaltet die erforderlichen Maßnahmen für die Ertüchtigung des Schienenverkehrs zwischen Aachen und Köln sowie Aachen und Mönchengladbach. Hintergrund sind Planungen für eine Ausweitung von Personen- und Güterverkehr auf diesen Strecken. Das Gutachten soll Grundlage für die weitere Bearbeitung im Bundesverkehrsministerium sein.
Bereits im August letzten Jahres fand ein erstes Gespräch bei der IHK Aachen statt. Die IHK stellte dort ihre Planungen vor und bat die anwesenden Abgeordneten um Unterstützung, damit das Vorhaben noch in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen werden konnte. Dabei wurde Spinrath schnell klar, dass niemand an die acht straßengleichen Bahnübergänge im Kreis Heinsberg (zwei in Übach-Palenberg und sechs in Geilenkirchen) gedacht hatte. Durch eine Verdichtung des Bahnverkehres würde der Straßenverkehr dort zum Erliegen kommen.
Spinrath forderte damals, es sei unabdingbar, das die Baumaßnahmen zur Beseitigung der straßengleichen Bahnübergänge mit in die Planung und die Beantragung zum Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden müssten. Spinrath lud anschließend den Landrat und die Bürgermeister der im Kreis Heinsberg durch die Bahnlinie betroffenen Städte Übach-Palenberg, Geilenkirchen, Hückelhoven und Erkelenz ein und informierte sie über die Sachstände.
Er machte von Beginn an deutlich, dass er die Idee und das Vorhaben der IHK Aachen nur unterstützen könne, wenn die Beseitigung dieser acht straßengleichen Bahnübergänge im Kreis Heinsberg Berücksichtigung finden würde.
Intensive Befassung der in Berlin zuständigen unterschiedlichen Gremien, bei denen die SPD-MdB Ulla Schmidt (Aachen), Dietmar Nietan (Düren) und Norbert Spinrath (Heinsberg) gemeinsam auftraten, führten zur Aufnahme des Maßnahmenbündels in den Bedarfsplan, als der BVWP 2030 im Dezember im Plenum des Bundestages beschlossen wurde.
Bei der heutigen Vorstellung des Gutachtens in Aachen wurden die erforderlichen Einzelheiten durch die IHK und die Ersteller des abschließenden Gutachtens dargelegt. Für die von Spinrath geforderte Beseitigung der acht straßengleichen Bahnübergänge im Kreis Heinsberg sind Schätzkosten von rund 100 Mill. Euro veranschlagt (in der Maßnahme „Rheydter Kurve“ – insgesamt 220 Mill. Euro)
„Ich freue mich sehr, dass es mir gelungen ist, die Gutachter und die IHK Aachen davon zu überzeugen, dass – die sicherlich notwendige Verdichtung des Bahnverkehrs – nur unter diesen begleitenden Maßnahmen möglich sein können“, erklärte Spinrath. „Anderenfalls wäre aufgrund der hohen Schrankenschließzeiten in den beiden Städten Übach-Palenberg und Geilenkirchen die Infrastruktur erheblich gestört. Teile von Geilenkirchen wären quasi vom Stadtzentrum abgeschnitten.“
Das Gutachten wurde durch die IHK Aachen, den Zweckverband Nahverkehr Rheinland, die Logistikregion Rheinland, dem Hafen Antwerpen sowie den weiteren sechs Industrie- und Handelskammern des Rheinlandes in Auftrag gegeben.
„Für die Menschen im Kreis Heinsberg ist es erfreulich, dass der Personenverkehr eine höhere Taktung und neue attraktive Verbindungen erhalten soll. Wir müssen noch mehr Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger schaffen. Und unsere Wirtschaft und unsere gute Konjunktur in NRW und Deutschland insgesamt bedingt auch mehr Gütertransport von den ZARA-Seehäfen. Gut für unseren Arbeitsmarkt.“, so Spinrath abschließend.