Norbert Spinrath im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der muslimischen Institutionen
Nach den Anschlägen von Paris und den verheerenden Schießereien in Belgien hat Bundestagsabgeordneter Norbert Spinrath zu einem Gespräch in sein Wahlkreisbüro eingeladen.
Norbert Spinrath: „Mir war es ein persönliches Bedürfnis, mit den Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Verbände und Vereine ins Gespräch zu kommen. Im Dialog wollte ich mich darüber informieren, ob sie nach den Anschlägen von Paris im Kreis Heinsberg Anschuldigungen oder Misstrauen haben erfahren müssen. Und wie alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis ein Signal setzen können.“
In der Runde wurde schnell deutlich, dass die muslimischen Gemeinden, Verbände und Vereine genauso wie die christlichen und alle anderen Glaubensinstitutionen zusammen stehen müssen und sich für die die gemeinsamen Werte öffentlich einsetzen müssen. Kritisch wurde angemerkt, dass der Islam als Religion von Terroristen als Legitimation missbraucht wird. Ein Teilnehmer des Gespräches gab zu verstehen, dass es ihm sehr weh tue, dass sein Glaube für diese Gräueltaten überall auf der Welt benutzt wird.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass eine gemeinsame Aktion im Kreis Heinsberg veranstaltet werden sollte. Hierzu wird sich der Gesprächskreis in Kürze wieder treffen und die Planungen konkretisieren. „Mir ist heute Abend klar geworden, wie tief auch die muslimischen Mitbürgerinnen und Bürger in unserem Kreis betroffen sind. So klar sie sich auch immer über ihre Sprecher von Gewaltexzessen distanzieren, sie müssen sich immer rechtfertigen. Weil sich Terroristen missbräuchlich auf ihren Glauben berufen. Gemeinsam werden wir nach unserer nächsten Zusammenkunft alle Bürgerinnen und Bürger aller Herkünfte und Religionen und alle Organisationen und politischen Parteien im Kreis Heinsberg dazu aufrufen, ein Zeichen für Toleranz, Weltoffenheit, Frieden, Freiheit und Sicherheit zu setzen“, so Spinrath.
Eine erste Gelegenheit dazu gibt es schon am kommenden Montag, dem 26. Januar 2015 um 18.00 Uhr. Bündnis90/Die Grünen rufen in Geilenkirchen am Synagogenplatz zur Mahnwache „Geilenkirchen für Frieden und Toleranz“ auf. Die Gesprächsteilnehmer des gestrigen Abends ermuntern alle Menschen guten Willens dazu, sich auf den Weg nach Geilenkirchen zu machen und dort ein Zeichen für die Toleranz mit allen Menschen zu setzen. Norbert Spinrath wird leider nicht teilnehmen können, da er aufgrund der Sitzungswoche des Bundestages in Berlin präsent sein muss.