Planspiel „Jugend und Parlament“ im Deutschen Bundestag
MdB Norbert Spinrath freut sich über Teilnahme von Jan-Gottfried Esser aus Heinsberg-Oberbruch. Bundestagsmandat für vier Tage: Nachwuchspolitiker simulieren bei Jugend und Parlament die Gesetzgebung
Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg, Norbert Spinrath, reiste Jan-Gottfried Esser aus Heinsberg-Oberbruch für vier Tage nach Berlin.
Dort fand im Deutschen Bundestag die Veranstaltung „Jugend und Parlament“ statt. 315 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet, die von Mitgliedern des Bundestages nominiert wurden, nahmen am Planspiel teil und stellten das parlamentarische Verfahren der Gesetzgebung nach.
Dabei übernahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für vier Tage die Rolle der Abgeordneten und simulierten vier Gesetzesinitiativen. Thematisch handelte es sich um Entwürfe zur Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz, zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen, zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien sowie die Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft.
Die Jugendlichen im Alter von 17 bis 20 Jahren lernten beim Planspiel die Arbeit der Abgeordneten in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen kennen. Jan-Gottfried Esser war während des Planspiels Mitglied des Justizausschusses und erarbeitete gemeinsam mit anderen Teilnehmern einen Gesetzesentwurf zur Einführung von bundesweiten Volksabstimmungen. Er lernte ein Gesetz zu formulieren, mit den Fraktionsmitgliedern und dem Koalitionspartner abzustimmen sowie mit der Opposition einen Kompromiss zu schließen und letztlich Mehrheiten für ein politisches Anliegen zu gewinnen. In diesem Zusammenhang hatten 48 Rednerinnen und Redner aus allen Planspielfraktionen die Möglichkeit, eine Rede im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zu halten – eine Seltenheit, denn normalerweise haben hier nur die Abgeordneten Zutritt – und so Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen.
Norbert Spinrath: „Bereits bei einer Veranstaltung in meinem Wahlkreis war ich vom politischen Interesse des jungen Mannes begeistert. Am Rande der SPD-Fraktionssitzung hatte ich dann die Möglichkeit mit Jan-Gottfried Esser ins Gespräch zu kommen. Er berichtete mir von seinen Erfahrungen während des Planspiels und wir stellten fest, dass sie der echten Politik und dem Ablauf der Gesetzgebung im Bundestag sehr nahe kamen.“
Jan-Gottfried Esser: „Ich habe mich sehr über die Einladung von Herrn Spinrath und das persönliche Gespräch mit ihm gefreut. Und ich habe einen tollen Einblick bekommen, wie die Abgeordneten im Bundestag arbeiten. Und dass man als Abgeordneter nicht nur Reden schwingt, sondern auch harte Schreibtisch- und Überzeugungsarbeit leisten muss. Gar nicht so einfach die Arbeit eines Abgeordneten.“
Nachdem die simulierte Plenarsitzung beendet war, diskutierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, wie realitätsgetreu das Planspiel „Jugend und Parlament“ die echte parlamentarische Arbeit abbildet. Zudem hielt Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert ein Schlusswort im Plenarsaal.
Die vier Tage in Berlin waren für Jan-Gottfried Esser eine Bereicherung. Er konnte viele Eindrücke vom parlamentarischen Geschehen mit nach Hause nehmen.
Bundestagsabgeordneter Norbert Spinrath: „Solche Veranstaltung des Deutschen Bundestages oder der SPD-Bundestagsfraktion sind enorm wichtig, bringen sie unseren jungen Menschen doch nahe, wie die Gesetze im Parlament entstehen. Denn die Gesetze, die ich als gewählter Abgeordneter mit verabschiede, betreffen zum Großteil die Zukunft der mir nachfolgenden Generation. Und wenn die Teilnehmer dann auch noch durch das Planspiel motiviert werden selbst politisch aktiv zu werden, freut mich das umso mehr.“